Der Traum ist NICHT! aus

Was können wir von der Friedlichen Revolution lernen?

Ein Schüler:innenprojekt des Soziokulturellen Zentrums naTo e.V., Leipzig.

Mit den Mitteln der Recherche, des Trick und Dokumentarfilms entwickeln einen eigenen Beitrag zum Thema.


Ziel des Projekts ist es, nach Brücken und Verbindungen in der Vermittlung von 1989 zu suchen, die junge Menschen emotional berühren und ihnen Möglichkeiten zu einer tiefer gehenden Auseinandersetzung eröffnen. Im Fokus steht sowohl der Austausch zwischen den Generationen als auch zwischen jungen Menschen in Ost und West. Inhaltlicher Ausgangspunkt sind die Visionen und Vorstellungen von einer besseren Gesellschaft, wie sie 1989 diskutiert wurden und die Frage, inwiefern diese für junge Menschen heute interessant und relevant sind.

Das Projekt soll dazu beitragen, über das Ästhetische, über die aktive künstlerische Auseinandersetzung und gemeinsame Erlebnisse in einen Austausch zu kommen, gemeinsame Erfahrungsräume zu eröffnen und damit die Chancen von 1989 auf gesellschaftlichen Wandel als ein gemeinsames Erbe und aktivierenden Impetus wahr- und anzunehmen.

Bewegungen wie z.B. „Fridays for Future“ zeigen, dass viele Menschen der jüngeren Generation die Zeichen der Zeit erkannt haben und sich zunehmend für grundlegende Änderungen stark machen. Wie schon 1989 unter den Bedingungen der Diktatur in einem kleinen Land, die viele Menschen als aus- weglos empfanden und resignierten oder flohen, werden auch jetzt, im Angesicht einer wesentlich umfassenderen, weltweiten Bedrohung, Mut, Tatkraft, politische Klugheit und vor allem ein „langer Atem“ benötigt, um diese festgefahrene Situation zu öffnen.

1989 waren die Problemlagen, die die Menschen auf die Straße trieben, umfassend, reichten von der grundsätzlichen Kritik am politischen und ökonomischen System bis hin zur Anklage der Zerstörung der Umwelt und der Bedrohung der Gesundheit der Menschen. Die Friedliche Revolution hat gezeigt, dass tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen auch unter schwierigsten Bedingungen möglich sind und politisches Engagement trotz aller Widrigkeiten zum Ziel führen kann.

In künstlerischen Prozessen und diskursiven Auseinandersetzungen wollen wir unseren Teilnehmer:innen die Möglichkeit eröffnen, ihre Lebensrealität mit der von vor reichlich 30 Jahren abzugleichen, gesellschaftliche Visionen zu entwickeln und sich als Teil eines historischen Prozesses zu begreifen, der jede Generation vor besondere Aufgaben stellt und ihr gleichzeitig die Fähigkeiten gibt, diese zu bewältigen.